Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (CED)
Gastroenterologische Facharztpraxen zeichnen sich, wie klinische Fachabteilungen mit gastroenterologischem Schwerpunkt, durch eine hohe Spezialisierung und Qualifizierung in ihrem Fachgebiet aus. Für die Erbringung dieser spezialisierten Leistungen auf hohem Niveau ist die Beschäftigung von qualifiziertem medizinischem Personal[1] notwendig.
Die Qualifikation CED soll in die Lage versetzen, den Gastroenterologen auf der Basis einer oft langjährigen beruflichen Erfahrung in der Begleitung dieser Patienten mit oft schwierigen und komplexen Behandlungsverläufen kompetent und qualifiziert zu unterstützen und im Rahmen delegierbarer Tätigkeiten effizient zu entlasten.
Folgende Handlungskompetenzen werden vermittelt:
- sachgerechter Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Arztpraxis und in allen Funktionalitäten,
- Kommunikation mit internen sowie externen Partnern und dabei werden Aspekte des Datenschutzes und der Datensicherheit beachtet,
- Unterstützung der Organisation des betrieblichen Ablaufs, indem die Informations- und Kommunikationstechnologien entsprechend integriert werden; effiziente Anwendung und Mitwirkung bei der Hard- und Softwareplanung,
- Mitwirkung bei der strukturierten, elektronisch gestützten Patientenbehandlung,
- Anwendung telemedizinischer Verfahren insbesondere in der Häuslichkeit des Patienten an und unterstützt dabei Patient und Arzt im Rahmen kontinuierlicher Überwachungsmaßnahmen.
Die Fortbildung ist mit 120 Stunden in Form eines berufsbegleitenden Lehrgangs, der fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht (96 Stunden) enthält sowie ein Praktikum (24 Stunden), strukturiert.
Für die Teilnahme wird vorausgesetzt:
- erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten, Arzthelfer/-in oder in einem anderen medizinischen Fachberuf
und
- darüber hinaus eine mindestens dreijährige Berufstätigkeit in einer gastroenterologischen Praxis/Fachabteilung/Fachambulanz.
Hier ein Überblick über Inhalte und Stundenverteilung (120 Stunden):
Modul 1: Kommunikation und Gesprächsführung | 8 Stunden |
Modul 2: Wahrnehmung und Motivation | 8 Stunden |
Modul 3: Medizinische Grundlagen | 24 Stunden |
Modul 4: Diagnostische Verfahren | 6 Stunden |
Modul 5: Therapeutische Verfahren | 12 Stunden |
Modul 6: Begleitende medizinische Versorgungsmaßnahmen | 11 Stunden |
Modul 7: Psychosoziale Hilfen | 10 Stunden |
Modul 8: Studienmanagement | 13 Stunden |
Erarbeitung und Diskussion von schriftlichen Hausaufgaben einschließlich Lernerfolgskontrolle | 4 Stunden |
Praktikum | 24 Stunden |
Das Praktikum ist in Form einer praktischen Hospitation in einer Einrichtung der gastroenterologischen Versorgung mit CED-Schwerpunkt durchzuführen und vom ärztlichen Leiter zu bescheinigen. Das Praktikum kann nicht in der Einrichtung, in der die/der MFA beschäftigt ist, absolviert werden.
Die Fortbildung ist in einem Zeitraum von höchstens fünf Jahren zu absolvieren.
Die erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten sind in einer mindestens 30-minütigen schriftlichen Lernerfolgskontrolle nachzuweisen. Schriftliche Hausaufgaben zur Vor- bzw. Nachbereitung der Veranstaltungen sowie aufbereitete Patienten-Kasuistiken für die gemeinsame Diskussion sind Bestandteil der einzelnen Module und dienen ebenfalls der Lernerfolgskontrolle.
Anerkennung:
Bei anzurechnenden Fortbildungsmaßnahmen nach den Fortbildungscurricula der Bundes-ärztekammer gelten die entsprechenden Teile der Fortbildung als geprüft.
Zur Aktualisierung der Kenntnisse ist zumindest einmal jährlich an einer Fortbildungsmaßnahme teilzunehmen, die als Update und/oder als Fallbesprechung konzipiert ist.
[1] Die verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter.